In meinem Artikel: Betrübliche Prognose für 2022 betreffend Wachstum von Female Leaderships beschreibe ich, dass mir die Entwicklung der weiblichen Leadership viel zu langsam voranschreitet.
Der Fokus meiner Arbeit war und ist, Frauen in ihrer Rolle als Leaderinnen zu unterstützen. Dabei ist mir wichtig, dass Frauen verstehen, dass Führung nicht (nur) meint, dass Frauen in die Politik sollen. Sondern, dass sie ihre natürliche, weibliche Rolle als Leaderinnen in sich selbst erkennen, entwickeln und bejahen und dies in ihren Wirkungskreis einbringen.
Die Welt steht vor einem Übergang, ökonomisch wie ökologisch. Ressourcen werden knapper: Wälder werden seit Jahrzehnten gerodet, obwohl die Folgen bekannt sind. Wasser, Erdöl und Gas werden unerschwinglich teuer. Tiere werden schlecht gehalten und unwürdig geschlachtet. Die Erde wird ausgebeutet, die Frauen, die Kinder – und wofür? Die Bereicherung Einzelner auf Kosten vieler ist symptomatisch für das Patriarchat und die Konsumgesellschaft. Längst ist Teilen oder Spenden zu einem Witz geworden und dient mehr der Selbstvermarktung als der tatsächlichen Fürsorge.
Die letzten Generationen haben viel gearbeitet für den Wiederaufbau, für ein angenehmes Leben, auch für die Mittelschicht. Dass dies nicht immer weiter so gehen wird, wussten wir. Aber dass auch wir mit Kälte im Winter und Stromausfall rechnen müssen, ahnten wir nicht.
Das Modell “höher-weiter-mehr und besser” hat längst ausgedient. Aber was kommt stattdessen? Denn auch wir, die wir neue Werte vertreten, müssen essen … was, wenn keine uns zahlt? So hat sich mein Einsatz verdoppelt: Ich bin nicht käuflich und Luxus-orientiert. Mit meiner Integrität erhebe ich mich, oder gehe unter.
Wir Frauen (vor allem im Online Business) können doch nicht mit anachronistisch-männlichen Methoden erfolgreich sein. Denn Erfolg wird auch hier mit Zahlen, Statistiken und Einkommen gefeiert und da finanzieller Erfolg für Frauen nicht selbstverständlich ist, mussten wir natürlich zunächst von Männern lernen. Es gibt aber selbst jetzt noch keine oder wenige Frauen, die erfolgreich ihren Weg ohne männliche Vorbilder gegangen sind.
Erfolg ist so viel mehr. Wir Frauen dürfen Worte wie Erfolg und Macht neu definieren. Lassen wir uns verführen von Strategien, die zwar aus vergangener Zeit stammen, welche uns aber das erhoffte Geld bringen? Oder können wir nicht nur nachhaltig unsere Kundinnen begleiten, sondern gleichzeitig einen dringend notwendigen Wandel unterstützen? Können wir eine Balance finden mit unseren Wünschen und Bedürfnissen und gleichzeitig diesem lebendigen System nicht weiter schaden? Ich meine Ja, und zwar mit Einbindung weiblicher Werte.
Meinen Business-Mentorinnen bin ich zutiefst dankbar, denn ich habe so viel gelernt und es gibt noch viel mehr zu tun. Ich wollte mir ja explizit von Frauen das Wissen aneignen, mit dem versteckten Wunsch, dass sie mich mit ihrer Mission inspirieren würden. Nicht nur, dass dieser Wunsch unerfüllt blieb, sondern ich habe auch mit ihren Werten gehadert, die meistens zutiefst patriarchal und auch konsumorientiert sind.
So haben männliche (Marketing-) Strategien bis jetzt gut funktioniert. Ich bezweifle, dass dies mittelfristig länger möglich sein wird. Die Konsumgesellschaft wird sich jetzt ändern müssen. Sonst kommt es zu sozialen Aufständen.
Ich habe sehr wenige weibliche Verbündete, die sich für einen radikal weiblichen Weg entscheiden, (damit Männer aber nicht ausschliessen) der ein neues Zeitalter, das der Integrität, einläutet.
Wenn ich eines weiss, dann dieses: Ich setze mich mit meiner ganzen Kraft dafür ein, dass Frauen sichtbar werden mit ihren Gaben und natürlich kostet das. Aber meine Integrität ist unbezahlbar und auch nicht käuflich.
Weibliche Werte wie Empathie, Kreativität, female Empowerment, zyklisches Denken und fürsorgliches Handeln oder gar Magie, sind nach wie vor verpönt. Mainstream ist die Norm und verspricht trügerische Sicherheit. Erst nach dem Rausch wird häufig gespürt, dass etwas nicht stimmt. Können wir es auch benennen?
Wir können nicht aus dem Patriarchat aussteigen, doch wir können Frauen ermutigen, in ihre funkelnde Power zu treten, um so den Wandel in die Integrität zu beschleunigen. Barbara-Mira
Der Psychologe Wilfried Wieck schrieb 1989 „Alle wissen, dass eine seelische und globale Zerstörung droht, wenn es nicht gelingt, weibliche Werte zu verwirklichen“. (aus: Männer lassen lieben)
Auch dieses Wachstum braucht Zeit und vor allem Einsicht. Ich bin dankbar für jede Frau und jeden Mann, die sich beherzt auf den Weg machen.
Die Seele des Tals wird niemals sterben;
Dies wird das dunkle Weibliche genannt.
Das Tor zum dunklen Weiblichen
wird die Wurzel von Himmel und Erde genannt.
Sie ist schon immer in uns vorhanden;
schöpfe aus ihr, soviel du willst,
sie wird niemals versiegen.
~ Tao Te Ching 6
Nicht nur sind unsere Ressourcen knapp, sondern auch unsere Demokratie ist brüchig geworden. Gerade wir Frauen müssen unsere Stimme erheben gegen Ungerechtigkeiten und Gewalt. Auch bei uns selbst dürfen wir feststellen, wie wir Sprache und Worte verwenden.
Als lebenslange Feministin und „Emanzone“ erkenne ich heute an, dass es viele Männer gibt, die auch innere Arbeit geleistet haben und somit an einem Austausch auf Augenhöhe interessiert sind. Sich gemeinsam für mehr weibliche Werte einzusetzen, finde ich mehr als erstrebenswert. Ich wünsche mir sehr, dass die Zeit der Trennung und Spaltung bald vorbei ist. Dann sind wir in Verbindung mit einem gemeinsamen Wir.
Introvertierte Frauen haben häufig eine grössere Mission und ein feines Gespür für Ungerechtigkeit. Dennoch ist es fast ein Paradox: Sie wollen damit nicht ins Rampenlicht, nicht auffallen und nicht mitspielen in einer schreierischen Insta-Welt. Sie fühlen das Unehrliche und schweigen.
Eine gut ausgebildete Freundin von mir, mit Doktortitel, konnte sich partout nicht vorstellen, ein Team zu leiten und überliess das Feld einer narzisstischen Persönlichkeit. Kommt dir das Muster bekannt vor?
Wenn wir nicht aus dem Dunst unseres sicheren Versteckes heraustreten und für das Leisere und für das Tiefere einstehen, vergeben wir alles und öffnen so die Türen für machtbesessene und zum Teil charakterlose Menschen.
Die Angst vor dem Sichtbarwerden der introvertierten oder sensiblen Persönlichkeit hat auch mit allfälliger Kritik zu tun. Ja, frau kann so einiges auf diesem Weg erleben. Dennoch lernen wir schnell, die Kritik bringt uns nicht um und hat wenig mit uns selbst zu tun.
Sichtbarwerden ist für eine Introvertierte sogar ein grosser Heilungsschritt. Wir werden gesehen und geschätzt für unsere Expertise. Darum nur Mut, liebe scheue Frau, du hast so viel zu geben!
Medizinfrauen der Neuen Zeit sind doppelt gefordert. Häufig sind sie scheu, introvertiert und/oder sensibel und ihr Wirkungsfeld ist von der Gesellschaft gering geschätzt: Kinder grossziehen, alte Menschen pflegen, dem Ehemann die Kleider zu waschen und das Heim zu putzen, in Kunst oder Handwerk aufzugehen, zahlt sich noch immer nicht aus. Im Gegenteil, sie wird abgestraft, das erkennen wir an der Lücke in unserer Rente.
Heilarbeit, Magie und kreative Arbeit gelten nicht als Arbeit und werden häufig nicht adäquat entgolten. (Auch da gibt es Ausnahmen, die den Sinn fürs Ausgewogene verlieren und auf die andere Seite kippen.)
Liebe Frau, erkenne deine Gaben oder lass dir von Aussen sagen, welche es sein könnten. Suche dir eine Mentorin und einen Tribe, die dich unterstützen, auf dem Weg in deine neue Selbstsicherheit, die nichts mit Theaterspielen zu tun hat, sondern mit der Wichtigkeit, mit deinem ganzen Sein die Welt in diesem Wandel zu unterstützen! Dies ist unsere Zeit.
Dare to Rise und werde eine Medizinfrau der Neuen Zeit!
Zögere nicht, dich bei mir zu melden: info@barbaramira.ch
Embody your Purpose
& Transform Lives!
2 Kommentare
Herzlichen Dank für deine lieben Worte. Es freut mich, dass dir der Artikel gefällt. Das ermutigt mich grad sehr!
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