Meine Prognose für die Zunahme von Female Leaderships, das heisst für weibliche Führungskräfte aber auch für andere Leaderinnen, für das Jahr 2022 ist nicht besonders rosig. Die Stärkung des weiblichen Aspektes auch im Mann ist ein weiterer Schritt, die es besonders Frauen ermöglicht, ihren erfolggekrönten Weg selbstbewusst zu beschreiten und zwar mit oder ohne Familie. Hoffnung besteht dennoch!
In diesem Artikel spreche ich nicht die dekorierten weiblichen Führungskräfte an, die häufig sehr gut ausgebildet sind und mit patriachalem Werkzeug ihre Karriere bestreiten. (mit Betonung auf streiten 😉 ) Dennoch sind Frauen in den Chefetagen stark unterrepräsentiert. Gemäss Untersuchungen sollen weltweit ca. 10 % Frauen in den 200 umsatzstärksten Unternehmen eine Führungsposition innehaben. Die Anpassungsleistung für diese Frauen muss unglaublich hoch sein.
Mein Fokus ist demzufolge nicht auf diese Frauen gerichtet, sondern betrifft insbesondere Frauen aus der Mittelschicht. Sie sind vor allem im mittleren Management zu finden. Ich ermutige sie und auch jede andere erfolgsbewusste Frau ihre Stimme zu erheben, ihren Träumen zu folgen, selbstbewusst und -achtsam ihre authentische Führungsqualitäten anzunehmen. Sei dies in ihren Familien oder in ihrem Beruf.
Die weibliche Führung, die ich meine, integriert Fürsorglichkeit, Teamfähigkeit und Kreativität und will sich von der Ellbogen-Mentalität und des schneller-höher-besser-Modus der häufig männlichen Führungspersonen verabschieden. Zur Zeit gibt es allerdings viele weibliche Führungskräfte, die meinen, sie müssten genau mit diesen Mitteln ihre Führung untermauern, aus Angst nicht ernst genommen zu werden.
Wenn wir weiterhin dem Mann dienen, seinen Ansprüchen und Wünschen Folge leisten und ihn emotional versorgen wie ein kleines Kind, statt endlich das Augenmerk auf uns selber zu richten, wird sich auch weiterhin nichts ändern. Folgende Fragen können wir uns stellen: Was will ich vom Leben? Wie erfahre ich Fülle, Freiheit und Unabhängigkeit und zwar mit Mann und Familie? Was sind meine Kompetenzen? Traue ich mich, meine Stimme zu erheben und mir Wichtiges anzusprechen? Wie definiere ich Erfolg für mich und habe ich den Mut, erfolgreich zu sein?
Selbsterkenntnis ist nach wie vor ein Tabu-Wort und wird in die spirituell-esoterische-psychologische Ecke verbannt. Ohne Schattenarbeit bzw. das Anschauen der eigenen blinden Flecken gelingt keine gute Führung, weder beim Mann noch bei der Frau.
Soft Skills wie Empathie und Selbstreflektion sind meiner Meinung nach sehr wichtige Instrumente für eine gute Leadership oder auch bei der Self-Leadership. Selbstliebe wird noch immer kleingeschrieben. Die Babyboomer-Generation (zu der ich gehöre) muss das heute noch lernen. Unsere Eltern waren so mit Aufbau und Überleben beschäftigt, dass dafür keine Zeit und kein Verständnis blieb. Natürlich ist damit nicht Egoismus gemeint, sondern ein liebevoller Umgang mit sich selbst. Dazu gehört zum Beispiel auch, etwas zu delegieren im Vertrauen, dass die Person, die übertragene Arbeit gut erledigt.
So lange das bestehende Patriarchat, in dem Ausbeutung und Bereicherung – auch durch Frauen das Ziel ist, sind die Prognosen mehr als schlecht.
Für das Jahr 2022 sehe ich leider keinen phänomenalen Wandel für weibliche Führungskräfte. Dennoch erkenne ich immer mehr Bemühungen vieler Frauen, die sich einsetzen für die Themen, die Female Leadership betreffen.
Dazu gehört zum Beispiel ein wichtiger Faktor: Die eigene Mutter. Häufig konnte sie uns nicht geben, was wir dringend benötigt hätten. Daraus resultierte eine Ablehnung des Weiblichen. Die Versöhnung mit der eigenen Mutter ist deswegen ein ganz wesentlicher Bestandteil, um patriarchalen Mechanismen den Rücken zu kehren und eine eigene Führungs-Geschichte schreiben zu können.
Ich setze mich dafür ein, dass sich Frauen ihrer patriarchalen Verletzungen bewusst werden. Häufig haben wir diese von unseren Eltern “geerbt”. Die Arbeit mit Schattenaspekten sowie das Entwickeln des eigenen Potenzials steht dabei im Zentrum. Lies gerne hier nach, wie eine gute Zusammenarbeit zwischen uns gelingt.
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