Die letzten drei Monate waren geprägt vom Verlassen des vertrauten Angestelltseins hin zu intrinsischem Arbeiten an meiner neuen Vision. Lies hier, wie es mir dabei erging.
Der über dreissigjährigen Routine des Angestelltseins zu entfliehen, sei erlösend, dachte ich. Ein erleichtertes Ausschnaufen, ein glückliches Zusammenpacken und ein liebevolles Zurückschauen auf eine lange Zeit, die ich institutionell gearbeitet habe. Ja, auch – aber nicht nur. So war der Ruf „Leinen los“, um endlich mein eigenes Ding zu machen, gleichzeitig befreiend und beängstigend. Was, wenn ich mich auf offener See verlieren würde?
Mitten in der Corona-Zeit und in meinem Alter zu kündigen, war für Freundinnen nicht leicht zu verstehen. Mir wurde einfach bewusst, dass dies meine letzte Chance war, um endlich mein zweites Standbein zu meinem ersten zu machen.
Der Abschied war einfach und in kleinem Rahmen. Zehn Kolleginnen durften an meiner Feier teilhaben. Immerhin. Ich habe mich nicht wichtig genommen. (Typisch für die 6er-Fixierung, für diejenigen, die sich im Eneagramm auskennen ;-)). Es gibt kein feierliches Foto und die Abschiedsrede wurde von mir selber gehalten. Aber hey, man muss sich selber feiern können – und der Apéro wird nachgeholt.
„Ich bin die gleiche und werde doch zu einer anderen“. B-M
Angefangen hat alles mit einem Launch-Kurs, in dem ich das Launchen meines ersten Onlinekurses gelernt habe. Aber erst dadurch habe ich gemerkt, dass ich noch nicht richtig positioniert bin.
Ich habe nicht geahnt, dass aus meinem 1:1 Coaching zu Berufs- und Berufungsthemen plötzlich ein Online-Business mit einem ganz anderen Thema werden würde. Deshalb kam es in diesen drei Monaten zu einer totalen Umpositionierung.
Obwohl dies ein anstrengender Prozess war, fühle ich, dass ich endlich mit dem richtigen Thema und der richtigen Zielgruppe verbunden bin. Das Thema: Das Unterstützen von Powerfrauen und sie an ihre Macht und Weisheit zu erinnern bereitet viel Freude und gibt mir Kraft!
Die Technik rund um das Online-Business hat mich auf Trab gehalten und mir auch Struktur gegeben. Zudem brauchte ich eine neue Website. So lerne ich täglich mit WordPress umzugehen.
Corona hat mich schlussendlich auch auf die Idee gebracht für mein Onlinebusiness. Ich bin überzeugt, dass Online-Kurse und Coachings erfolgreich sein werden.
Zur richtigen Zeit kam die „Boomboom-Blog“-Challenge und der „The Blogbang“-Kurs von Judith Sympatexter Peters in mein Leben.
Ein lustvolles und kreatives Unterfangen. Ich liebe es zu schreiben. Es ist für mich ein berauschender Zustand, wenn sich Geschichten entfalten. Und wenn sie sich uninspiriert und distanziert anfühlen, taucht ein mir unbekanntes Gefühl der Wehmut auf. Ein Gefühl, als hätte ich mich dem Geschichten-Meer nicht hingegeben können oder als hätte ich mich dem Vertrauen in den Schreibprozess verweigert. Das ist ein untrügliches Zeichen dafür, nochmals meine Haltung der Hingabe zu prüfen. Dies ist ein neuer Wert für mich. Hingabe an den Tag, an meine neue Arbeit, an meine Kundinnen und an meine Vision. Ich lerne ganz neu, was es heisst zu wollen – nach so langer Zeit des Müssens.
Daneben gibt es viel Neues zu entdecken: anderen Tools, die ich für mein Onlinebusiness brauche, wie Canva, wie man ein schönes Workbook erstellt oder wie ich Livevideos aufnehme. Es gibt viele Dinge, die ich zum ersten Mal mache und die mich aus meiner Komfortzone hinauskatapultieren.
Es bestätigt sich wieder was Hermann Hesse: “Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne” beschreibt. Noch immer bin ich in diesem göttlichen Zustand, in der Begeisterung und voller Freude und Tatendrang.
Ein neues Leben erfordert auch neue Strukturen. Bewegung und Ernährung, überhaupt Selbstfürsorge bekommen eine ganz neue Qualität und Wichtigkeit in meinem neuen Leben. Ich entdecke immer noch, wie sich eigentlich mein ureigener Rhythmus anfühlt. Und glaub mir, nach so vielen Jahren angestellt sein, ist das nicht so einfach.
Ich lege einen alten Seelenname ab und ein neuer kommt hinzu „Mira„. Das ist eine, die das Meer liebt und ihm vertraut. Das Häuten, die Metamorphose des Wandels sichtbar machen, auch im Namen, ist ein indianischer Brauch, der mir liegt. Mira ist mir Leuchtfeuer auf stürmischer See.
Kontakte zu halten und zu pflegen, sind in der Coronazeit noch herausfordernder als sonst. So konnte ich die Freundinnen plötzlich nur noch einzeln treffen. Unser Lesegrüppchen hat sich aufgelöst. Der KollegInnenkreis, der im Angestelltenverhältnis selbstverständlich war, fiel plötzlich weg. Und nun stellte sich auch die Frage, ob sich aus den Arbeits-Kollegschaften auch Freundschaften entwickeln würden.
Zwar war ich schon immer gerne für mich, aber da ich kommunikativ bin, war es trotzdem keine einfache Zeit. In meinem neuen Leben gehe ich aktiver auf Freunde zu. Geniessen kann ich aber auch Freundschaften, die sich während der Zoom-Zeit vertieft oder neu ergeben haben und zum Teil aus aller Welt stammen.
Seit über einem Jahr habe ich meinen alten und sehr fitten Vater nicht mehr gesehen. Was für eine Freude war es, ihn gesund anzutreffen! Ganz begeistert habe ich ihm von meinem neuen Unterfangen erzählt und war einigermassen überrascht, dass mein intellektueller und auch kritischer Vater wohlwollende Worte für mein Businessvorhaben gefunden hat.
Selbstzuwendung, Selbstführung, Selbstliebe, Selbst-ist-die-Frau :-), Selbstbewusstsein, selbstkritisch …
Was erwartet mich im Juni?
Embody your Purpose
& Transform Lives!
Noch keine Kommentare vorhanden
Einen Kommentar schreiben