Das Element Wasser hat meinen Juli 2021 stark geprägt. Einerseits bleibt dieser Monat in Erinnerung wegen der starken Regenfälle und der willkommenen Abkühlung und andererseits wegen der schweisstreibenden Arbeit an meinen Projekten. Und ja, ab und zu ist auch Tränen-Wasser geflossen.
In kleinen Schritten geht es vorwärts mit dem Aufbau meiner neuen Website. Kaum habe ich eine Entscheidung gefällt, folgt ein ganzer Rattenschwanz an zusätzlichen Arbeiten. Mitten beim Erstellen meines 1:1 Online-Angebotes wird mir klar, dass u.a. die Farben meiner gesamten Site geändert werden müssen. Aber auch auf meinem kostenlosen Minikurs und auf allen Landingpages. O weh, da floss nicht nur zünftig Schweiss, sondern auch heimlich ein paar Tränen. “Aber einmal muss auch gut sein”, sag ich mir und erinnere mich an den Spruch “Perfect is the enemy of good”.
5 Monate nach der Kündigung vom Angestelltenverhältnis konnte ich endlich öffentlich meinen Abschiedsapéro mit dem ehemaligen Team ausrichten. Während ich so unter den Kolleginnen und Kollegen sass, dachte ich mir “Alles ist mir so vertraut” und doch ist vieles so ganz anders.
Ich blickte in erschöpfte und zum Teil auch resignierte Gesichter und fragte mich: “War ich auch einmal so?”. Unfroh, unkreativ, uninspiriert und vor allemso distanziert vom Geschehen und vom Leben. Ich kann es fast nicht glauben, was ein solches Hamsterrad auch mit mir gemacht hatte. Natürlich, so von aussen betrachtet, war es ein gemütliches Beieinandersitzen, ein Plaudern, das ich auch genossen habe – aber niemand hat zur Kenntnis genommen, dass dies ein Abschied von meinem alten Leben war. Dass ich trotz der Verbundenheit und Freundschaft mit Kolleginnen gar nicht mehr die bin, die sie einst kannten. So verdrückte ich höchstens ein paar Krokodilstränen nach der kleinen Party.
Die Eindrücke und Erkenntnisse gaben mir zu denken. Daher freue ich mich um so mehr, dass sich positive Veränderungen in meinem Leben abzeichnen. Obwohl viel Knochenarbeit hinter der Selbständigkeit steckt, bin ich endlich die Königin in meinem Schloss und lasse mich viel mehr vom Leben berühren.
Ich erinnere mich, dass die Sommer der letzten Jahre von anhaltender Hitze geprägt waren. (Meist von Ende April bis Ende September. Wie wunderbar, dass ich mich viele Jahre im selbst mitgebauten Badeteich abkühlen konnte.) Doch dieser Sommer ist ganz anders.
Ich erfreute mich über die ersten Gewitter und die Abkühlung. Längst vertrage ich die Hitze nicht mehr so gut wie in jungen Jahren. Nun, da es seit Wochen regnet – immerhin nicht anhaltend – geht allerdings meine Saisonkarte in der öffentlichen Badeanstalt schwimmen und nicht ich. Bäche schwellen zu Flüssen an, die Seeufer sind überschwemmt und mit ihnen Keller und Garagen. Bilder der Zerstörung aus der Innerschweiz erschrecken mich.
Der kleine Bach Eulach in Winterthur schwillt an.
Embody your Purpose
& Transform Lives!
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