Persönlichkeitstests gibt es viele. Mich selber haben diejenigen, die sich vertieft mit Persönlichkeitswachstum und Bewusstseinsentwicklung auseinandersetzen sehr viel mehr interessiert, als alle anderen. Auch diese Entscheidung zeigt, welcher Persönlichkeitstyp ich bin.
Diese Frage hat mich lange sehr beschäftigt. Ich wollte mich und andere besser kennenlernen. Dabei habe ich viele Ausbildungen zu Persönlichkeitstypen absolviert und zwar im Sinne der Persönlichkeitsentwicklung. Dazu gehören Psychologische Astrologie, Enneagramm und Human Design.
Die Einteilung der Menschen in bestimmte Gruppen mit speziellen Charakterzügen finde ich heute nicht mehr besonders spannend.
Meine Blogger-Kollegin Silke hat in ihrem Artikel über die Ambivalenz der Gefühle gegenüber Schubladen und Schubladisierung geschrieben.
Für mich ist jede Person auf ihre Weise einzigartig. Ein Teil der Persönlichkeit, des Wesens und der Seele bleibt stets ein Geheimnis und ist höchst kostbar. Ich denke da an einen heiligen Raum, zu dem niemand analysierend oder kontrollierend Zugang hat. Dennoch arbeite ich zuweilen doch mit Bildern und Metaphern dieser Systeme.
Das beste, aber auch das komplizierteste aller Persönlichkeitstypen-Systeme ist für mich das Human Design. Es trägt immer noch das Numinose einer Geheimlehre in sich. Über das Netz oder durch Bücher ist dieses System, welches ein Konglomerat von Astrologie, I-Ging, Kabbala und der vedischen Philosophie ist, nicht erlernbar. Gute Lehrerinnen und Analystinnen sind schwer zu finden. Und das Ganze ist relativ teuer. All diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass ich es unbedingt erlernen wollte.
Das Human Design besteht aus 5 Typen. Das Bodygraph-Chart wird aus dem Geburtsdatum und der Geburtszeit berechnet. Es sind viele Zahlen, Tore und Kanäle zu sehen und es ist nicht einfach, diese Einzelteile zusammenzufügen und zu erklären. Das ist die Aufgabe der Beraterin.
Die daraus entwickelte Körpergrafik (oder Rave Chart) zeigt die Persönlichkeits- und Körperstruktur. Es erlaubt einen Einblick in die Wesensart, Persönlichkeit und Individualität.
In der Bodygrafik werden diese mit schwarz (was bewusst ist) und rot (was unbewusst ist) eingezeichnet. Ra Uru Hu hat dieses System in einem mystischen Erlebnis (oder einer Psychose?) empfangen und es erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Bei den Typenbestimmung geht es vor allem um Energie. So haben zum Beispiel Generatoren anhaltend viel Energie zur Verfügung. Ganz im Gegensatz zu Projektoren oder Reflektoren.
Ich bin ein 6/2 emotionaler Projektor. Da findet sich alles, was sich positiv für eine Mentorin, wie mich auswirkt. Meine grosse Empathie zeigt sich hier, aber auch in meinem astrologischen Chart (Fische). Ich bin tiefgründig und kann hinter Schleier und Welten blicken. Dazu kommt eine stark entwickelte Medialität. Diese ist allerdings nicht für alle gleich angenehm.
Die 6 heisst, Vorbild sein und da sie schwarz ist und vorne steht, heisst das, dass ich dessen bewusst bin. Die 2 sagt aus, dass ich Talente habe, die sind allerdings unbewusst und müssen von aussen erkannt werden.
Mit der (bewussten) 6 ist mir nach 50 klar geworden, dass ich meine Führungs- und Vorbildfunktion unbedingt einnehmen wollte. Ich hätte noch lange zurückgezogen (“auf dem Dach” wie es unter Insidern heisst) bleiben können, um die Welt zu beobachten. Doch ist es wichtig, dass sich Projektoren einbringen. Allerdings nicht wie alle anderen Typen. Empfohlen wird für diesen Typ unbedingt Fragen zu stellen und nicht mit der Türe ins Haus zu fallen, vor allem wenn sie nicht um Hilfe angefragt wurden. Wenn Projektoren nicht auf Einladungen für grössere Projekte warten, können sie verbittert werden. Das Thema Einladungen ist besonders wichtig für die Projektoren. Dieses Warten erfordert Mut, Disziplin und Geduld, was für mich nicht immer leicht aufzubringen ist.
Projektoren brauchen Einkehr und Rückzug zur Regeneration und Inspiration, denn sie verfügen, wie gesagt, nicht über so viel Energie wie zum Beispiel die Generatoren. Generatoren machen 80% der Bevölkerung aus und sie lieben es zu arbeiten (zum Teil über ihre Grenzen hinaus) und verstehen das Wesen des Projektors nicht auf Anhieb. Sie fühlen sich manchmal als Diener der Projektoren und anerkennen deren Arbeit nicht als solche. Was sehr schade ist, denn beide arbeiten gut miteinander. Projektoren führen und wissen häufig, was effizient ist und was funktioniert und was nicht. Da sie das Wesen und das Potenzial der anderen erkennen, können sie sie zum Erfolg führen. Dafür brauchen sie aber die Energie der Generatoren, denn Projektoren sollten im Unterschied zu den Manifestierenden Generatoren, keine Projekte alleine auf die Beine stellen. Dafür sind sie nicht „designt“. Tatsächlich besteht eine gegenseitige Abhängigkeit von Projektoren und den anderen Typen. Das heisst, wenn eine Generatorin zu mir kommt, muss sie bereit sein, sich begleiten und anleiten zu lassen. Was ja im Coaching sowieso eine wichtige Komponente ist.
Mich hat Human Design entlastet, weil ich gespürt und erlebt habe, dass ich energetisch anders ticke, als die Mehrzahl der Menschen, die Generatoren sind. Mit einer Generatoren-Mutter, die mich zu hoher Leistungsbereitschaft antrieb, ist mir dieser Typus vertraut. Es hat gedauert, bis ich aus dieser Konditionierung ausbrechen und ganz zur Projektorin werden konnte, die ich heute bin.
Ein liebgewonnenes Arbeitsinstrument ist auch das System mit den weiblichen Archetypen. Lies in meinem Manifest für die Königin nach, welche dich in unserer Zusammenarbeit besonders unterstützen.
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